Wie Sie aus der Erschöpfungsdepression herauskommen?
Stress gefährdet Ihr Immunsystem und beansprucht Sie mental und körperlich sehr. Dauerhafter Stress führt zu einer Vielzahl von Krankheiten, die nicht selten Burnout zur Folge haben. Wenn Sie gefährdet sind, habe ich folgende 5 Tipps gegen Erschöpfungsdepression, die Sie einfach umsetzen können.
Tipp 1: Machen Sie eine Pause
Wenn Sie merken es geht nichts mehr, machen Sie eine Pause. Gehen Sie in Krankenstand. Schlafen Sie sich aus. Versuchen Sie durchzuschlafen. Wenn Sie nicht durchschlafen können, was anzunehmen ist, bleiben Sie trotzdem liegen und erholen Sie sich. Fahren Sie Ihr ganzes Körpersystem herunter.
Tipp 2: Suchen Sie einen Facharzt auf
Vereinbaren Sie einen Termin mit einem Facharzt für Psychiatrie. Es gibt ohnehin lange Wartezeiten oder gehen Sie in die Psychiatrische Ambulanz in einem Krankenhaus wo Sie schneller einen Termin bekommen. Sie erhalten dort Medikamente, damit der entgleiste Stoffwechselhaushalt im Gehirn wieder verbessert wird. Diese Medikamente werden Sie nicht abhängig machen. Im Gegenteil, diese Medikamente beruhigen lediglich ihr entgleistes vegetatives Nervensystem.
Tipp 3: Finden Sie die Wurzel Ihres Problems
Es geht darum die Wurzel zu finden, warum Sie sich so erschöpft haben. Weiteres gilt es zu verhindern, dass Ihnen dieser Umstand nicht noch einmal passiert. Dazu braucht es Psychotherapie. Die benötigen Gespräche bzw. Möglichkeiten der Erkenntnis wie Sie sich fühlen und was Ihnen gut tut. Diesen wichtigen Bereich kann ein Psychotherapeut Ihres Vertrauens mit Ihnen in einem Einzelgespräch oder in Gruppengesprächen bearbeiten. Zu Beginn ist die Einzeltherapie sinnvoll, um schneller auf Ihre ganz persönliche Problematik eingehen zu können.
Tipp 4: Legen Sie sich eine Tagesstruktur zurecht
Bleiben Sie noch im Krankenstand, jedoch legen Sie sich, wenn Sie wieder etwas bei Kräften sind, eine Tagesstruktur zurecht. Überwinden Sie Ihren inneren Schweinehund, damit Sie nicht zu sehr in die innere Passivität verfallen. Sie sollen nicht über Ihre eigene Grenze gehen, aber immer Ihre eigenen Grenzen spüren. Betätigen Sie sich leicht, um selbst zu merken, dass es wieder aufwärts geht. So bekommen Sie wieder Mut und Zuversicht für die Zukunft.
Tipp 5: Überstürzen Sie nichts
Nehmen Sie sich Zeit. Sie müssen wissen, dass es zwischen 6 Monaten und einem ganzen Jahr dauert, bis sich Ihr geistiger und körperlicher Zustand wieder vollständig hergestellt hat. Wenn Ihnen jemand etwas anderes erzählt, wodurch Sie schneller gesund werden, ist meiner Meinung nach unseriös. Erwarten Sie nicht, dass es Ihnen wieder nach einer Therapie sofort gut geht. Eine Erschöpfungsdepression oder Burnout hört wieder auf und wird auch wieder gut. Es gibt Rückfälle, aber mit einer Psychotherapie haben Sie die Möglichkeit wieder ganz gesund zu werden.
Haben Sie keine Angst vor Therapeuten
Zeigen sich bei Ihnen klassische Burnout-Signale, dann sollten Sie den Weg zu einem Psychotherapeuten in Betracht ziehen. Soweit sollte es aber gar nicht erst kommen, wenn Sie immer wieder für genügend Ausgleich zwischen innerlichem oder äußerlichem Stress sorgen. Hierbei ist es immens wichtig ausreichend Platz für Phasen der Erholung zu schaffen. Gelingt Ihnen die Balance zwischen Anspannungs- und Entspannungsphasen nicht, dann lernen Sie in der Psychotherapie geeignetes Stress- und Konfliktmanagement, Work-Life-Balance-Strategien oder sportliche Übungen für Ihr eigenes Wohlbefinden. Es ist ein langer Weg, neue Verhaltensmuster einzustudieren und zu trainieren. Geben Sie sich diese Zeit und bleiben Sie geduldig – es zahlt sich aus!