Narzissten wirken oft stark, selbstbewusst, manchmal sogar unantastbar. Doch das stimmt nicht ganz! Es gibt bestimmte Menschen, vor denen selbst Narzissten Respekt haben – und genau diese schauen wir uns heute an. Vielleicht erkennen Sie sich sogar in einem dieser Typen wieder. Oder Sie entdecken Eigenschaften, die Sie in sich stärken können, um sich künftig besser zu schützen. Klingt spannend? Dann bleiben Sie dran – es lohnt sich!
Denn so beeindruckend Narzissten nach außen auftreten, so verletzlich sind sie hinter ihrer Fassade. Ihr Verhalten lebt davon, andere zu verunsichern, Grenzen auszutesten und Kontrolle zu gewinnen. Doch sobald sie auf jemanden treffen, der innere Stärke zeigt, sich nicht manipulieren lässt und klar bei sich bleibt, geraten sie ins Wanken. Genau dort entsteht der Respekt, den sie sonst so selten zeigen.
In diesem Artikel erfahren Sie, welche fünf Menschentypen Narzissten besonders beeindrucken und was Sie daraus für sich selbst mitnehmen können. Sie bekommen konkrete Beispiele aus dem Alltag und praktische Impulse, die Ihnen helfen, Ihre eigene Stärke auszubauen – damit Sie künftig gelassener, klarer und unabhängiger mit schwierigen Persönlichkeiten umgehen können.
H2: Warum Narzissten Respekt zeigen – ein kurzer Einblick
Narzissten brauchen Bewunderung wie andere Menschen Luft zum Atmen. Sie wollen glänzen, im Mittelpunkt stehen und von außen bestätigt werden. Gleichzeitig steckt hinter dieser Fassade eine enorme Angst: die Angst, die Kontrolle zu verlieren. Dieses Spannungsfeld – zwischen dem Hunger nach Anerkennung und der Furcht vor Kontrollverlust – bestimmt ihr Verhalten.
Respekt entsteht immer dort, wo Grenzen klar gesetzt werden. Wenn Sie ein „Nein“ aussprechen und dabei ruhig und konsequent bleiben, merken Narzissten sofort, dass sie bei Ihnen nicht weiterkommen. Sie spüren, dass ihre üblichen Strategien – Manipulation, Druck oder Schuldgefühle – ins Leere laufen. In diesem Moment entsteht eine Art Zwangsrespekt, auch wenn er nicht offen gezeigt wird.
Narzissten verlieren ihre Macht genau dort, wo Menschen lernen, klar, gelassen und selbstbewusst zu sein. Genau diese Haltung ist es, die ihnen Respekt abverlangt.
Psychologisch gesehen spielt sich das Ganze auf drei Ebenen ab:
- Macht
- Selbstwert
- und Spiegelung
Narzissten versuchen, Macht über andere zu gewinnen, um ihr brüchiges Selbstwertgefühl zu stabilisieren. Treffen sie jedoch auf jemanden, der innere Stärke ausstrahlt, wird ihnen ein Spiegel vorgehalten: Ihre Kontrolle funktioniert nicht, ihre Macht bröckelt. Genau das löst Respekt aus – weil sie erkennen, dass sie nicht die Oberhand haben.
Ein weiterer entscheidender Punkt ist die innere Ruhe des Gegenübers. Narzissten testen ständig, wie weit sie gehen können. Wer dabei gelassen bleibt, nicht emotional reagiert und sich nicht in endlose Diskussionen hineinziehen lässt, signalisiert Stärke.
Diese Gelassenheit wirkt auf Narzissten wie eine unsichtbare Mauer, an der ihre Angriffe abprallen. Und genau diese Erfahrung zwingt sie dazu, Respekt zu zeigen – auch wenn sie es nie zugeben würden.
Vor diesen Persönlichkeiten zeigen Narzissten Respekt
Nicht jeder lässt sich von einem Narzissten einschüchtern. Manche Menschen wirken wie eine unsichtbare Festung, an der Manipulation, Druck und Machtspiele einfach abprallen. Genau diese Persönlichkeiten beeindrucken Narzissten, weil sie ihnen Grenzen aufzeigen und Stärke ausstrahlen.
Im Folgenden lernen Sie fünf Menschentypen kennen, die im Umgang mit Narzissten besonders wirkungsvoll sind – und vielleicht entdecken Sie dabei Eigenschaften, die auch in Ihnen stecken.
1. Menschentyp – Der konsequente Grenzensetzer
Narzissten testen ständig, wie weit sie gehen können. Sie werfen kleine Spitzen, stellen Forderungen oder setzen subtile Schuldgefühle ein – nur um zu sehen, ob ihr Gegenüber nachgibt. Menschen, die hier klare Grenzen ziehen, beeindrucken Narzissten zutiefst. Nicht, weil Narzissten diese Grenzen respektieren wollen, sondern weil sie spüren: Hier prallen ihre üblichen Strategien ab.
Ein konsequenter Grenzensetzer sagt „Nein“, wenn es nötig ist – und zwar ohne endlose Erklärungen oder Rechtfertigungen. Dieses „Nein“ ist nicht aggressiv, sondern ruhig, sachlich und standhaft. Genau diese Haltung bringt Narzissten aus dem Konzept. Denn sie sind es gewohnt, dass andere einknicken, sobald Druck aufgebaut wird.
Ein klares Nein ist oft stärker als hundert Erklärungen. Grenzen brauchen keine Lautstärke – sie brauchen Konsequenz.
Ich erinnere mich an eine Patientin, die jahrelang von ihrem narzisstischen Partner klein gehalten wurde. Erst als sie begann, klare Regeln aufzustellen – etwa: „Ich diskutiere nicht weiter, wenn du laut wirst“ – veränderte sich die Dynamik. Zuerst reagierte er mit Wut, doch nach einiger Zeit wich die Aggression einer Art vorsichtigem Respekt. Er merkte: Diese Grenze ist nicht verhandelbar.
Warum wirkt das so stark? Weil Narzissten Respekt dort entwickeln, wo sie keine Kontrolle mehr haben. Grenzen sind wie unsichtbare Stoppschilder. Sie zeigen: „Bis hierher und nicht weiter.“ Und das ist ganz, ganz wichtig. Denn je konsequenter Sie diese Stoppschilder aufstellen, desto klarer signalisieren Sie Stärke.
Praktisch bedeutet das für Sie:
- Formulieren Sie Grenzen kurz und klar („Das mache ich nicht“).
- Bleiben Sie ruhig, auch wenn der Narzisst provoziert.
- Wiederholen Sie Ihre Grenze, ohne sich zu rechtfertigen.
- Vermeiden Sie lange Diskussionen – sie führen nur in Sackgassen.
Narzissten respektieren keine Menschen, die sich anpassen, um Konflikte zu vermeiden. Sie respektieren jene, die konsequent bleiben, auch wenn es unbequem wird. Das ist keine leichte Aufgabe – aber es ist machbar. Und es lohnt sich, weil Sie dadurch nicht nur Respekt gewinnen, sondern auch Ihre eigene innere Stärke zurückerobern.
H2: Menschentyp 2 – Der emotional Unabhängige
Das Spiel der Narzissten besteht darin, Emotionen zu steuern. Sie provozieren, sie schmeicheln, sie verletzen – alles mit dem Ziel, eine Reaktion hervorzurufen. Jede Gefühlsregung, die sie bei anderen auslösen, gibt ihnen das Gefühl von Macht. Menschen, die emotional unabhängig sind, durchkreuzen dieses Spiel. Sie lassen sich nicht in Dramen hineinziehen, sondern bleiben innerlich stabil.
Eine emotional unabhängige Person lässt sich nicht in jedes Spiel hineinziehen. Sie bleibt unbeeindruckt von übertriebenen Komplimenten und verliert auch bei abwertenden Bemerkungen nicht die Fassung. Diese innere Stabilität wirkt auf Narzissten wie ein Spiegel: Sie erkennen, dass ihre üblichen Methoden ins Leere laufen. Genau dadurch entsteht Respekt – weil sie spüren, dass ihre Macht über die Gefühle des Gegenübers begrenzt ist.
Narzissten leben von den Emotionen anderer. Wer ruhig bleibt, entzieht ihnen die wichtigste Nahrung.
Vor vielen Jahren hatte ich eine Kollegin im Krankenhaus, die in einer Teamsitzung mit einem narzisstischen Mitarbeiter konfrontiert war. Er klagte laut: „Niemand hier versteht, wie viel ich leiste!“ und forderte Sonderbehandlung. Meine Kollegin hörte ruhig zu und antwortete: „Ich sehe, dass dich das belastet – trotzdem bleiben wir jetzt bei den Fakten.“ Danach führte sie das Gespräch sachlich weiter. Nach einiger Zeit merkte der Mitarbeiter, dass er zwar gehört wurde, aber keine Sonderrolle bekam – und genau das brachte ihm Respekt ab.
Was steckt dahinter? Narzissten brauchen emotionale Reaktionen, um sich stark zu fühlen. Wer ihnen diese Nahrung entzieht, zeigt eine Stärke, die sie nicht brechen können. Emotionale Unabhängigkeit bedeutet nicht, kalt oder gefühllos zu sein – es bedeutet, die eigenen Gefühle selbst zu steuern und sie nicht von anderen bestimmen zu lassen.
So können Sie emotionale Unabhängigkeit im Alltag trainieren:
- Atmen Sie tief durch, bevor Sie auf Provokationen reagieren.
- Sagen Sie sich innerlich: „Das gehört zu ihm, nicht zu mir.“
- Bleiben Sie bei den Fakten, nicht bei den Emotionen.
- Üben Sie Gelassenheit – zum Beispiel durch Meditation oder Achtsamkeit.
Narzissten respektieren Menschen, die sie nicht aus der Balance bringen können. Innere Ruhe ist wie ein Schutzschild, das stärker ist als jede Manipulation. Und genau diese Ruhe können Sie Schritt für Schritt entwickeln.
H2: Menschentyp 3 – Die selbstbewusste Persönlichkeit
Oft versuchen Menschen mit narzisstischen Zügen, andere kleinzumachen, um sich selbst größer zu fühlen. Wer jedoch über einen stabilen Selbstwert verfügt, lässt sich nicht auf dieses Spiel ein. Selbstbewusste Persönlichkeiten wissen, was sie können, und sie brauchen keine ständige Bestätigung von außen. Genau das beeindruckt Narzissten, weil sie spüren: Hier steht jemand, der sich nicht verbiegen lässt.
Eine selbstbewusste Persönlichkeit erkennt die eigenen Stärken klar an, ohne arrogant zu wirken. Sie weiß, dass Fehler menschlich sind, und sie macht ihren Wert nicht davon abhängig, was andere über sie denken. Wer so auftritt, entzieht Abwertungen die Wirkung – das übliche Machtspiel läuft ins Leere. Stattdessen entsteht eine Form von stillem Respekt, auch wenn er nicht offen ausgesprochen wird.
Selbstbewusstsein bedeutet nicht, laut aufzutreten – sondern innerlich so stabil zu sein, dass Abwertungen keine Macht mehr haben.
Ein gutes Beispiel ist eine Führungskraft, die die Leistung ihrer Mitarbeitenden klar anerkennt, aber nicht in übertriebene Schmeicheleien verfällt. Sie lobt, wenn es angebracht ist, bleibt aber sachlich und authentisch. Ein narzisstischer Mitarbeiter merkt schnell, dass er hier keine Sonderbehandlung bekommt. Er kann weder durch übertriebenes Eigenlob noch durch subtile Manipulationen Vorteile erzwingen. Genau diese Klarheit zwingt ihn, die Autorität der Führungskraft anzuerkennen.
Wie können Sie selbstbewusster auftreten?
- Machen Sie sich Ihre Stärken bewusst und schreiben Sie diese auf.
- Sprechen Sie über Erfolge, ohne sich kleinzureden oder zu entschuldigen.
- Achten Sie auf eine aufrechte Körperhaltung – sie signalisiert innere Stärke.
- Üben Sie, Kritik sachlich anzunehmen, ohne dass Ihr Selbstwert darunter leidet.
Selbstbewusste Persönlichkeiten senden die Botschaft: „Ich weiß, wer ich bin – und ich brauche deine Bestätigung nicht.“ Genau das ist die Art von Stärke, die Narzissten nicht brechen können.
H2: Menschentyp 4 – Der empathische Realist
Empathie ist eine große Stärke – doch im Umgang mit Narzissten kann sie schnell zur Falle werden, wenn sie nicht mit Klarheit verbunden ist. Menschen, die sowohl mitfühlend als auch realistisch sind, beeindrucken Narzissten besonders. Sie zeigen Verständnis, ohne sich vereinnahmen zu lassen, und sie behalten gleichzeitig die Fakten im Blick.
Ein empathischer Realist hört zu, erkennt die Gefühle des Gegenübers an, bleibt dabei aber innerlich standhaft. Er sagt zum Beispiel: „Ich verstehe, dass Sie sich ärgern – trotzdem halte ich an meiner Entscheidung fest.“ Diese Kombination aus Mitgefühl und Klarheit macht es für Narzissten schwierig, ihre üblichen Manipulationen durchzusetzen.
Echte Empathie erkennt Gefühle an, ohne die eigenen Grenzen aufzugeben. Diese Balance beeindruckt sogar Narzissten.
Ich hatte einmal eine Kollegin im Krankenhaus, vor vielen Jahren. In einer Besprechung hörte sie geduldig die Klagen eines narzisstischen Mitarbeiters an, zeigte Verständnis, blieb aber klar bei den Fakten. Als er versuchte, Sonderrechte einzufordern, lenkte sie ruhig zurück zum Thema. Er merkte, dass er zwar gehört wurde, aber keine Sonderrolle bekam – und genau das brachte ihm Respekt ab.
Wie können Sie empathisch und realistisch zugleich auftreten?
- Hören Sie aktiv zu, aber lassen Sie sich nicht in endlose Klagen hineinziehen.
- Trennen Sie zwischen Gefühlen anerkennen und Forderungen nachgeben.
- Formulieren Sie Aussagen, die sowohl Verständnis als auch Klarheit enthalten.
- Bleiben Sie konsequent bei den Fakten, auch wenn Emotionen hochkochen.
Empathische Realisten senden die Botschaft: „Ich sehe dich, aber ich bleibe mir treu.“ Diese Haltung ist selten und kraftvoll – und genau deshalb gehört sie zu den Eigenschaften, vor denen Narzissten stillen Respekt entwickeln.
H2: Menschentyp 5 – Die unabhängige Autorität
Abhängigkeit ist für Narzissten ein gefundenes Fressen. Wer auf ihre Anerkennung angewiesen ist oder ständig ihre Nähe sucht, gerät schnell in eine ungesunde Dynamik. Ganz anders wirkt eine unabhängige Persönlichkeit: Sie steht auf eigenen Beinen, trifft ihre Entscheidungen selbst und macht ihr Glück nicht davon abhängig, wie ein Narzisst sie behandelt. Genau diese Freiheit beeindruckt – weil sie zeigt, dass hier keine Kontrolle möglich ist.
Unabhängige Menschen brauchen keine ständige Bestätigung. Sie genießen Gesellschaft, können aber genauso gut allein sein. Sie wissen, dass ihr Wert nicht von der Meinung anderer abhängt. Für Narzissten ist das irritierend, denn sie merken: Da ist jemand, der nicht in ihrem Netz hängen bleibt.
Unabhängigkeit ist die stärkste Form von Freiheit – sie entzieht Narzissten jede Möglichkeit, Kontrolle auszuüben.
Vor einiger Zeit erzählte mir ein Bekannter von seinem narzisstischen Vorgesetzten. Dieser war Anwalt und versuchte immer wieder, ihn mit Sätzen wie: „Ohne mich würdest du hier gar nicht weiterkommen“ kleinzuhalten. Mein Bekannter lächelte nur und sagte: „Ich schätze deine Erfahrung, aber meine Entscheidungen treffe ich selbst.“ Dann machte er einfach weiter mit seiner Arbeit. Nach einigen Wochen hatte der Vorgesetzte aufgehört, solche Sprüche zu bringen – er hatte verstanden, dass er hier keine Abhängigkeit schaffen konnte.
Wie können Sie Unabhängigkeit leben?
- Treffen Sie Entscheidungen bewusst selbst, auch bei kleinen Dingen.
- Pflegen Sie eigene Interessen und Freundschaften außerhalb der Beziehung oder Arbeit.
- Machen Sie sich klar: Ihr Wert hängt nicht von der Meinung anderer ab.
- Sagen Sie offen, wenn Sie etwas allein entscheiden oder Zeit für sich brauchen.
Unabhängigkeit ist eine stille Kraft. Sie sendet die Botschaft: „Ich bin mit dir, weil ich es will – nicht, weil ich es muss.“ Und genau das ist etwas, wovor Narzissten Respekt entwickeln, auch wenn sie es nie offen zugeben würden.
Wie Sie selbst Respekt von Narzissten gewinnen
Viele Menschen glauben, dass man im Umgang mit Narzissten laut, hart oder besonders schlagfertig sein muss, um Respekt zu bekommen. Doch genau das Gegenteil ist der Fall. Respekt entsteht nicht durch Lautstärke, sondern durch innere Klarheit. Er entsteht, wenn Sie wissen, wer Sie sind, und wenn Sie bereit sind, sich selbst treu zu bleiben – auch dann, wenn Ihr Gegenüber versucht, Sie zu verunsichern.
Narzissten prüfen unaufhörlich, ob sie Kontrolle über Ihre Gefühle und Ihr Verhalten erlangen können. Sie beobachten genau: Knicken Sie ein, wenn Druck aufgebaut wird? Werden Sie unsicher, wenn Sie kritisiert oder abgewertet werden? Oder bleiben Sie ruhig und klar? Die Antwort auf diese Fragen entscheidet darüber, ob ein Narzisst Sie respektiert oder nicht.
Die gute Nachricht: Diese innere Stärke ist keine angeborene Eigenschaft. Sie lässt sich entwickeln – Schritt für Schritt, mit etwas Übung und Geduld.
1. Selbstwert stärken – das Fundament Ihrer Stärke
Ein stabiler Selbstwert ist wie ein unsichtbares Schutzschild. Er verhindert, dass die Abwertungen und Manipulationen eines Narzissten in Ihr Inneres eindringen. Menschen mit schwachem Selbstwert neigen dazu, jede Kritik sofort persönlich zu nehmen und sich kleinzumachen. Wer jedoch weiß, was er kann und welchen Wert er hat, lässt sich nicht so leicht erschüttern.
Eine einfache, aber sehr wirksame Übung: Schreiben Sie jeden Abend drei Dinge auf, die Ihnen an diesem Tag gelungen sind. Das kann etwas Großes sein – ein erfolgreiches Projekt – oder etwas Kleines, wie ein freundliches Wort zu einem Kollegen. Diese Übung trainiert Ihr Gehirn darauf, den eigenen Wert wahrzunehmen, anstatt ihn ständig von außen bestätigen zu lassen.
Ein Patient von mir sagte einmal: „Ich habe gemerkt, dass ich jahrelang nur darauf gewartet habe, dass mein narzisstischer Chef mich lobt. Erst als ich begonnen habe, mir selbst meine Erfolge bewusst zu machen, hat sich etwas verändert. Plötzlich war ich nicht mehr so abhängig von seiner Meinung – und genau dann begann er, mich ernst zu nehmen.“
2. Grenzen setzen ohne Drama
Wer klare Grenzen zieht, signalisiert Stärke. Narzissten testen oft, wie weit sie gehen können – und wenn sie spüren, dass Sie konsequent bleiben, entwickeln sie Respekt. Grenzen müssen dabei nicht laut oder aggressiv sein. Im Gegenteil: Je ruhiger und kürzer Sie formulieren, desto stärker wirken sie.
Ein einfacher, aber wirksamer Weg ist es, kurze und klare Aussagen zu verwenden. Sätze wie „Darüber diskutiere ich nicht“ oder „So mache ich das nicht“ wirken deutlich, gerade weil sie ohne Rechtfertigung auskommen. Anfangs kann das ungewohnt sein, doch mit der Zeit entsteht eine innere Ruhe, die von außen spürbar wird.
Wenn Sie das üben möchten, beginnen Sie im Alltag mit kleinen Situationen: Sagen Sie „Nein“ zu einer Bitte, die Ihnen nicht passt, ohne sich zu rechtfertigen. Spüren Sie, wie sich das anfühlt. Mit jedem Mal wächst Ihre Sicherheit.
3. Ruhe als Schutzschild
Narzissten leben von Dramen. Sie wollen Emotionen schüren, weil sie daraus Macht beziehen. Wenn Sie gelassen bleiben, nehmen Sie ihnen den wichtigsten Nährboden.
Eine einfache Technik dafür ist bewusstes Atmen. Stellen Sie sich vor, jemand provoziert Sie mit einer abwertenden Bemerkung. Bevor Sie reagieren, atmen Sie tief ein, zählen Sie innerlich bis drei und atmen Sie langsam wieder aus. Dieser kurze Moment verschafft Ihnen Abstand – und verhindert, dass Sie impulsiv reagieren.
Mit der Zeit entsteht durch diese bewussten Pausen eine Art innerer Schutzraum. Sie reagieren nicht mehr automatisch, sondern entscheiden selbst, ob und wie Sie antworten. Diese Haltung signalisiert Stärke und macht deutlich: Ihre Gelassenheit steht nicht zur Verfügung, um manipuliert zu werden.
4. Kleine Schritte im Alltag
Stärke entsteht nicht über Nacht, sondern durch kleine, konsequente Schritte. Stellen Sie sich morgens vor den Spiegel, schauen Sie sich selbst in die Augen und sprechen Sie einen Satz wie: „Ich bin wertvoll, so wie ich bin.“ Anfangs mag es ungewohnt wirken, doch mit der Zeit verändert es Ihre innere Haltung.
Eine weitere Möglichkeit: Nehmen Sie sich im Gespräch bewusst Pausen. Schweigen ist kein Zeichen von Schwäche – im Gegenteil, es strahlt Ruhe und Kontrolle aus. Viele Menschen berichten, dass sie dadurch weniger in Diskussionen hineingezogen werden und mehr Gelassenheit gewinnen.
Ebenso hilfreich ist es, die eigene Körpersprache bewusst einzusetzen. Aufrechte Haltung, ruhiger Blickkontakt und ein gelassenes Auftreten senden klare Signale nach außen – und wirken gleichzeitig nach innen stärkend. Je mehr Sie diese Haltung üben, desto natürlicher wird sie, und desto weniger Angriffspunkte bieten Sie für Manipulation.
5. Der Glaube an sich selbst
Während ein stabiler Selbstwert das Fundament bildet, geht es beim Glauben an sich selbst um Vertrauen in die eigene Kraft. Narzissten versuchen oft, andere zu verunsichern, indem sie Zweifel säen: „Du schaffst das nicht“ oder „Ohne mich kommst du nicht weiter.“ Wer jedoch innerlich überzeugt ist, dass er Herausforderungen meistern kann, lässt sich von solchen Sätzen nicht lähmen.
Dieses Glaube entsteht nicht durch große Erfolge, sondern durch viele kleine Erfahrungen. Jedes Mal, wenn Sie eine Herausforderung meistern, eine klare Entscheidung treffen oder in einer schwierigen Situation ruhig bleiben, stärken Sie Ihr inneres Vertrauen. Es sind diese kleinen, oft unscheinbaren Momente, die sich zu einer starken inneren Überzeugung summieren: Ich kann mich auf mich selbst verlassen.
Wenn Sie spüren, dass Sie diesen Glauben an sich selbst weiter stärken möchten, lassen Sie sich dabei begleiten. RePlan kann Ihnen wie ein roter Faden dienen – ein klarer, einfach zu folgender Leitfaden, der Schritt für Schritt zu mehr Bewusstsein, Achtsamkeit und innerer Stärke führt. Mit praktischen Werkzeugen und wissenschaftlich fundierten Impulsen lädt RePlan Sie ein, Ihr Leben so zu gestalten, dass es sich leichter, klarer und erfüllter anfühlt.
Fazit
Der Umgang mit Narzissten ist herausfordernd, doch er zeigt auch: Niemand ist ihnen hilflos ausgeliefert. Respekt entsteht dort, wo innere Stärke sichtbar wird – durch Klarheit, Gelassenheit und das Vertrauen in die eigene Kraft. Wer Schritt für Schritt an diesen Eigenschaften arbeitet, erlebt, dass die üblichen Manipulationen ihre Wirkung verlieren und ein neues Gefühl von Freiheit entsteht.
Dieser Weg braucht Zeit und Geduld, aber er ist machbar. Jede kleine Entscheidung, bei sich zu bleiben, jede ruhige Grenze und jeder Moment der inneren Klarheit sind wertvolle Schritte in Richtung Selbstbestimmung. So wächst nach und nach die Überzeugung: „Ich kann mich auf mich selbst verlassen.“ Genau diese Haltung verändert die Dynamik im Umgang mit Narzissten grundlegend.
Vielleicht stehen Sie gerade selbst vor der Frage, wie Sie mit einem Narzissten umgehen sollen und fühlen sich unsicher oder überfordert. Dann möchte ich Ihnen sagen: Sie müssen diesen Weg nicht alleine gehen. Gerne begleite ich Sie ein Stück und unterstütze Sie dabei, Klarheit und Stärke zu entwickeln. Mehr dazu finden Sie auf meiner Seite: www.reinhardpichler.at.