Spurenelemente gibt es eine ganze Menge und wie alle anderen Stoffe, die im menschlichen Körper vorkommen, haben sie unterschiedlichste Aufgaben. Wenngleich sie auch nur in minimalen Mengen vorkommen, so haben sie doch sehr wichtige Bedeutung und ein Mangel kann schnell große Probleme bereiten.
Welche Spurenelemente es gibt, in welchen Lebensmittel sie vorkommen und welche Aufgaben sie im Körper haben, verrate ich Ihnen in dieser kleinen Liste.
Beachten Sie bitte, dass diese Liste keinesfalls eine vollumfassende Informationsquelle über Spurenelemente ist. Diese Informationen füllen ganze Bücher. Hier wird lediglich ein kurzer Überblick über die Spurenelemente und ihre wichtigsten Funktionen gegeben.
Bor
Bor ist sicherlich eines der exotischeren Beispiele dieser Liste. Ein Mangel kommt selten vor, oft spielen hier Alkoholismus und Depressionen eine Rolle. Bor ist für die Knochengesundheit und das korrekte Funktionieren der Mitochondrien (Kraftwerke der Zelle) verantwortlich. Ein Mangel an Bor kann zu einer gestörten Leberfunktion und ständiger Müdigkeit führen. In Lebensmitteln findet man es vor allem in Obst und Gemüse.
Chrom
Wichtig für die gesunde Funktion der Bauchspeicheldrüse, ist Chrom für die Insulinproduktion unerlässlich. Es kommt zusätzlich in Milz, Knochen, Leber, Lunge und Niere vor. Vor allem mit zunehmendem Alter können Chrommangel häufig auftreten und oft sind Patienten vom Diabetes Typ 2 davon betroffen. Eine Einnahme von Chrom kann auch Effekte der Insulinresistenz abschwächen. Lebensmittel, die besonders viel Chrom enthalten sind Käse, Weizen und Mais.
Eisen (Fe)
Wohl das bekannteste Beispiel in dieser Liste ist Eisen. Es ist für die Hämoglobinbildung essentiell. Hämoglobin kommt in den roten Blutkörperchen vor. Es gibt den Blutkörperchen auch ihre Farbe und macht den Sauerstofftransport erst überhaupt möglich. Ein Mangel an Eisen kommt leider recht häufig vor, vor allem in der sich vegetarisch ernährenden Bevölkerung.
Der Mangel führt zu Müdigkeit, Haarausfall und niedrigem Blutdruck. Zu den Lebensmitteln ist zu sagen, dass eine ausgewogene Ernährung aus tierischen und pflanzlichen Produkten am sinnvollsten für einen guten Eisenstatus ist. Denn hier beeinflussen sich aus beiden Welten gewisse Stoffe gegenseitig und nur so wird eine gute Eisenaufnahme sichergestellt.
Iod
Für die Schilddrüsengesundheit eines der prominentesten Beispiele, hat Iod jedoch auch noch in der Leber einige Funktionen. Ohne Iod werden die Schilddrüsenhormone nicht korrekt gebildet. Es kann zu Wachstumsstörungen und Kropfbildung kommen. Für eine gute Entgiftungsfunktion in der Leber ist Iod ebenfalls unabdinglich. Die Lebensmittel, die Iod am häufigsten beinhalten, sind Fische und Schellfisch.
Kupfer
Kupfer ist in vielen Enzymen und in der Leber ein sehr wichtiges Spurenelement. Es gibt unzählige Beispiele für wichtige Enzyme, die nur durch das Beisein von Kupfer funktionieren. Sie sind vor allem an Entgiftungsvorgängen beteiligt. Es ist daher wenig verwunderlich, dass Kupfer das Element auf dieser Liste ist, welches vorwiegend in der Leber gespeichert wird. Milchprodukte, Hülsenfrüchte und Fische sind die Lebensmittel, die am meisten Kupfer enthalten.
Mangan
Genauso wie Kupfer ist Mangan für Enzyme ein sehr wichtiges Spurenelement. Ein Mangel an Mangan ist sehr selten, jedoch sollten Menschen, die viel Alkohol trinken, daran denken. Auch die Knochengesundheit und der Fettstoffwechsel benötigen Mangan für eine normale Funktion. Vor allem pflanzliche Lebensmittel enthalten Mangan.
Molybdän
Auch Molybdän ist wichtig für die Entgiftung. Viele Stoffe können ohne Molybdän nicht abgebaut werden. Dieses Beispiel dieser Liste ist ein Stoff, der eher selten als Mangel besteht, da es sowohl in tierischen als auch pflanzlichen Lebensmitteln vorkommt.
Selen
Ein weiterer Vertreter in der Reihe an Spurenelementen, die für die Entgiftung wichtig sind, ist Selen. Die Leber braucht es, um v.a. antioxidative Vorgänge einzuleiten und auch die Schilddrüse benötigt das Spurenelement. Ein Mangel an Selen ist einer der häufigsten in Europa, da die Böden hier nicht selenhaltig sind. In der USA ist es genau umgekehrt. Pecannüsse und Paranüsse enthalten besonders viel Selen.
Silicium
Silicium ist für die Gesundheit von Knochen und Bindegewebe besonders wichtig. Es liefert den Knochen ihre Härte und Bindegewebe werden dadurch elastisch, aber auch geschützt, da es zur Schleimbildung beiträgt. Ein permanenter Mangel an Silicium ist selten, kann aber zu Osteoporose im fortgeschrittenen Alter führen. Vor allem Hirse und Hafer enthalten große Mengen des Spurenelements.
Zink
Das letzte Beispiel in der Liste gehört ebenfalls zu den häufigeren Mangelelementen. Die Aufnahme von Zink wird leicht blockiert und viele Dauermedikamente zählen zu den Übeltätern. Vor allem Sportler und Schwangere sollten auf einen guten Zinkstatus achten.
Zink ist wiederum in vielen Stoffwechselvorgängen als Cofaktor beteiligt. Viele Enzyme können ohne es nicht arbeiten. Auch für die psychische Gesundheit ist Zink sehr wichtig. Ein Mangel ist mit Depressionen assoziiert. Zink ist vor allem in Milchprodukten, Nüssen, Schweine- und Rindfleisch enthalten.
Fazit
Auch wenn Spurenelemente nur in minimalen Mengen im Körper vorkommen, so sind Mängel jedoch mitunter gravierend. Mängel kommen auch teilweise häufig vor, da die Aufnahme über die Nahrung entweder schwierig ist oder die Elemente einfach nicht in der Nahrung vorkommen. Dies ist je nach Spurenelement unterschiedlich.
Auch hier gilt: Substituieren Sie mit Präparaten nicht auf eigene Faust los, sondern machen Sie zuerst einen Bluttest und konsultieren Sie einen Experten vor der Einnahme! Denn Überschüsse können genauso schädlich sein wie Mängel.
Literatur
- Biesalski HK, Köhrle J, Schümann K: Vitamine, Spurenelemente und Mineralstoffe. Georg Thieme Verlag; 2002
- Biesalski HK, Fürst P, Kasper H, Kluthe R, Pölert W et al.: Ernährungsmedizin, Georg Thieme Verlag, 1999
- Bundesinstitut für Risikobewertung: Domke A, Großklaus R, Niemann B, Przyrembel H, Richter K, Schmidt E, Weißenborn A, Wörner B, Ziegenhagen R (Hrsg.) Verwendung von Mineralstoffen in Lebensmitteln – Toxikologische und ernährungsphysiologische Aspekte, Teil 2, BfR-Hausdruckerei Dahlem, 2004
- Schmidt E, Schmidt N: Leitfaden Mikronährstoffe, Urban & Fischer Verlag, 2000