Erschöpfungsdepression frühzeitig erkennen und erfolgreich behandeln
Eine Erschöpfungsdepression kann sehr viele verschiedene Ursachen haben. So zum Beispiel traumatische Erlebnisse wie der Verlust des Partners oder der Verlust von Angehörigen, Arbeitslosigkeit und finanzielle Probleme, hormonelle Störungen, Stress im Arbeitsumfeld oder familiäre Spannungen. Eine weitere Ursache kann ein Burn-Out-Syndrom sein bzw. eine starke körperliche und seelische Erschöpfung.
Welche Erschöpfungsdepression Symptome treten häufig auf?
Die Erschöpfungsdepression Symptome können sich unterschiedlich äußern. Häufig werden die Anzeichen vom Patienten jedoch nicht als der Beginn einer Depression wahrgenommen. Folgende Symptome können unter anderem auftreten:
– Kraftlosigkeit
– Grübeln
– Schlafstörungen und Schlaflosigkeit
– Ängste und Panikattacken
– Tinnitus
Die Beschwerden führen oft dazu, dass der oder die Betroffene sich isoliert. Ein Rückzug von der Familie und von den familiären Aktivitäten und Rückzug aus dem Freundeskreis sind dann die Folgen. Auch weitere Anzeichen wie Herzrasen, Atemnot usw. können sich bei einigen Personen als Erschöpfungsdepression Symptom einstellen. Hier ist es dann wichtig, die Beschwerden und Symptome durch einen Arzt von organischen Ursachen wie zum Beispiel einer realen Herzerkrankung, einem Asthma-Leiden oder einer Schilddrüsenerkrankung abgrenzen zu lassen.
Wo liegen die Ursachen einer Erschöpfungsdepression?
Wie bereits erwähnt sind die Gründe für eine Depression häufig sehr verschieden. Bei einer Erschöpfungsdepression liegt die Wurzel des Ganzen in der Regel in körperlicher und psychischer Überforderung. In einer Leistungsgesellschaft wie der heutigen, ist die Angst vor dem Versagen stets präsent. Dies führt oft dazu, dass Angestellte und Arbeiter sich einem enormen Druck ausgesetzt sehen. Dies verursacht seelischen Stress, welcher sich dann später auch in körperlichen Symptomen äußern kann. Stressfaktoren können sein:
– Die ständige Erreichbarkeit für Arbeitgeber und Firma per Handy oder E-Mail
– Viele Überstunden
– Umstrukturierungen in der Firma durch Einführungen neuer Techniken
– Konkurrenzdruck innerhalb des Teams
– Mobbing am Arbeitsplatz durch Chef oder Kollegen
Wie kann man eine Erschöpfungsdepression heilen und behandeln?
Die ersten Ansätze, um eine Erschöpfungsdepression heilen zu können, liegen zunächst einmal im Erkennen des Problems. Viele Menschen realisieren oft nicht, dass Sie unter solch einer Störung leiden. Sie verdrängen die Symptome lange Zeit mehr oder weniger erfolgreich bis es schließlich zu einem totalen Zusammenbruch kommt.
Da eine Depression sich in der Regel über einen längeren Zeitraum hin sehr schleichend entwickelt, ist der Betroffene sich häufig seiner Probleme nicht bewusst, denn es tritt eine Art langsamer Gewöhnungsprozess an die Erschöpfungsdepression Symptome ein. Darüber hinaus sind viele der Beschwerden sehr unspezifisch und können nicht gleich zugeordnet werden. Oft sind es dann Angehörige und/oder Freunde, die schließlich erkennen was geschieht. Folgende Behandlungsansätze können Sie dabei unterstützen:
1. Der Gang zum Hausarzt
Entdecken Sie bei sich Erschöpfungsdepression Symptome? Der Arzt des Vertrauens sollte der erste Ansprechpartner sein. Er oder Sie kann dann weitere Maßnahmen in die Wege leiten und Empfehlungen aussprechen oder Überweisungen zu Therapeuten, weiter behandelnden Fachärzten oder Kliniken ausstellen.
2. Erschöpfungsdepression heilen durch psychosomatische Therapie
Ein Gang in eine Klinik kann eine gute Lösung sein, um Ihre Depression zu heilen. Um körperliche Blockaden zu lösen, werden gezielte Körper-, Atem- und Wahrnehmungsübungen oder bestimmte Massagetechnik angewendet. Hier kann der Patient sich ganz auf sich selbst konzentrieren und ohne beruflichen und familiären Stress mit Therapeuten an Strategien zur Bewältigung der Symptome arbeiten.
3. Stressabbau
Gleichgültig ob stationär oder ambulant, Teil der Therapie sollte sein, die auslösenden Stressfaktoren zu erkennen und weitest gehend zu beseitigen. Dies kann bedeuten, dass Arbeitsprozesse neu überdacht werden müssen oder dass eventuell sogar ein Arbeitsplatzwechsel oder eine berufliche Umorientierung von Vorteil sein kann. Vor allem Menschen in sozialen Berufen wie zum Beispiel Pflegekräfte, sind einer hohen psychischen und physischen Belastung ausgesetzt. Viele Altenpfleger und Krankenschwestern fühlen sich daher nach wenigen Jahren bereits ausgebrannt. Eine Umschulung kann in diesen Fällen ein erster Schritt in eine neue Richtung sein.
4. Neue Strukturen schaffen
Sie sollten als Patient auch lernen, bei den täglichen Aktivitäten Prioritäten zu setzen. Dies bedeutet zu erkennen, ob die gerade geplante Aktivität wirklich unbedingt nötig ist oder eventuell Aufschub duldet. Lernen Sie Tätigkeiten innerhalb des Teams in der Arbeit oder auch in der Familie zu delegieren. Dies kann ein weiterer Ansatz sein eine Erschöpfungsdepression zu heilen.
Welche Maßnahmen können helfen, um eine Erschöpfungsdepression zu heilen?
Viele Therapeuten und Kliniken setzen beim Heilungsprozess auf eine Kombination von Therapien. Diese umfassen zum Beispiel folgende:
Ergotherapie
Beim kreativen Arbeiten mit Materialien wie Holz, Farben, Wolle, Ton usw. können Patienten mit Erschöpfungsdepression lernen Abstand zu gewinnen von den Belastungen. Das Ausprobieren neuer Techniken und das Konzentrieren auf kreative Dinge kann helfen sich von negativen Gedanken abzulenken und die Erschöpfungsdepression Symptome besser in den Griff zu bekommen. Oft entdecken Patienten dann auch völlig neue Fähigkeiten an sich.
Entspannungstechniken und Sport
Das Erlernen von Entspannungstechniken wie Pilates, Autogenem Training oder Progressiver Muskelentspannung nach Jacobsen kann ebenfalls ein guter Ansatz sein, Erschöpfungsdepression Symptome zu lindern und ausgeglichener zu werden. Sport und körperliche Aktivität unterstützt beim Erschöpfungsdepression heilen, denn durch Sport werden Glückshormone freigesetzt.
Gruppentherapien und Einzeltherapien beim Psychotherapeuten
In Gesprächsgruppen und Gesprächskreisen einen Austausch mit anderen Patienten zu pflegen ist ebenfalls Teil eines modernen Therapiekonzeptes bei Erschöpfungsdepression. Von den Erfahrungen anderer zu profitieren, kann sehr hilfreich sein. Darüber hinaus vermittelt das Gefühl von anderen verstanden zu werden eine Mehr an Sicherheit, denn häufig sind Unsicherheit und ein vermindertes Selbstwertgefühl ebenfalls Erschöpfungsdepression Symptome.
Ein enorm wichtiger Aspekt, um Erschöpfungsdepressionen heilen zu können, ist jedoch die Behandlung durch einen erfahrenen und kompetenten Psychotherapeuten. Ein Psychologe, Neurologe oder Psychotherapeut sollte Ihr Begleiter sein, wenn Sie von Ihrer Erschöpfungsdepression geheilt werden wollen. Er oder Sie kann Ihnen Lösungsmöglichkeiten aufzeigen, Therapiefortschritte wahrnehmen und bewerten und wenn notwendig, auch unterstützende Medikamente wie zum Beispiel Antidepressiva gezielt verordnen. Bei der Suche nach einem Therapieplatz kann unter Umständen auch die Krankenkasse helfen und gegebenenfalls Listen mit geeigneten Therapeuten und Kliniken bereitstellen.
Die Therapie wird in der Regel von den Krankenkassen finanziert. Es ist in aller Regel auch möglich, zunächst einmal eine Probestunde zu absolvieren, um zu schauen ob die Chemie zwischen Therapeut und Patient stimmt. Dies ist die Grundvoraussetzung für einen erfolgreichen Therapieverlauf bei Erschöpfungsdepression und anderen seelischen Störungen. Ein Therapeut kann außerdem dabei helfen, nach Abschluss einer stationären Behandlung nicht wieder in alte Muster zu verfallen und somit einen Rückfall zu erleiden.